Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie verletzlich unser Gesundheitssystem sein kann. Die Corona-Pandemie hat Schwachstellen offengelegt, die sich in einer nächsten Krise nicht wiederholen dürfen. Gesundheitsversorgung darf nie vom Zufall abhängen – sie muss auch in schwierigsten Zeiten verlässlich funktionieren. Genau dafür setzen wir uns mit unserem Antrag ein.
Unser Ziel ist ein Gesundheitssystem, das auch in Ausnahmesituationen stabil bleibt. Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Gesundheitsämter müssen besser auf Krisen vorbereitet werden – organisatorisch, digital und materiell. Dazu gehören regionale Leitkrankenhäuser, die im Ernstfall die Versorgung koordinieren, eine ausgebaute Landesreserve für Schutzausrüstung und Arzneimittel sowie verbindliche IT-Sicherheitsstandards für alle medizinischen Einrichtungen. Denn Cyberangriffe sind längst eine reale Bedrohung – sie können ganze Kliniken lahmlegen und Menschenleben gefährden.
Ebenso wichtig ist die physische Sicherheit der Versorgung. Jedes Krankenhaus in Niedersachsen soll künftig mindestens 72 Stunden autark arbeiten können, um bei Stromausfällen oder Versorgungsunterbrechungen handlungsfähig zu bleiben. Ergänzend fordern wir regelmäßige Notfallübungen und den Aufbau eines Freiwilligen-Pools, mit dem im Ernstfall schnell zusätzliches Personal mobilisiert werden kann. Auch die weltpolitische Lage führt uns vor Augen, wie ernst die Bedrohung ist. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigt, dass Angriffe längst digital beginnen – auch auf kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser. Niedersachsen muss vorbereitet sein, bevor die nächste Krise kommt.
Mit unserem Antrag legen wir einen konkreten Fahrplan vor, um unser Gesundheitswesen widerstandsfähiger zu machen. Denn ein krisenfestes Gesundheitssystem ist keine Option – es ist eine Pflicht gegenüber den Menschen in unserem Land.
