Die Zahl der Wölfe in Niedersachsen ist in den vergangenen Jahren rasant gestiegen – auf inzwischen über 600 Tiere. Damit zählt Niedersachsen zu den Regionen mit der höchsten Wolfsdichte weltweit. Die Folgen sind unübersehbar: gerissene Weidetiere, verunsicherte Tierhalter und zunehmende Konflikte im ländlichen Raum. Für viele Menschen ist die Situation längst zur Belastungsprobe geworden – wirtschaftlich wie emotional.
Wir als CDU-Landtagsfraktion sagen klar: Ein aktives Wolfsmanagement ist überfällig. Die Landesregierung darf nicht länger zuschauen, sondern muss handeln. Mit unserem Antrag fordern wir erneut konkrete Schritte, um die Wolfspopulation in Niedersachsen endlich zu regulieren und die Sicherheit von Mensch und Tier zu gewährleisten. Dazu gehören rechtssichere Anpassungen im Bundesnaturschutz- und Jagdgesetz, die Festlegung regionaler Obergrenzen sowie die Einführung mehrmonatiger Jagdzeiten und verbindlicher Abschusspläne.
Besonders unverständlich bleibt, dass die Landesregierung sich bislang weigert, den deutschlandweit günstigen Erhaltungszustand des Wolfs anzuerkennen. Dieses Festhalten an alten Positionen blockiert notwendige Maßnahmen – zum Schaden von Weidetierhaltern, Deichverbänden und dem gesamten ländlichen Raum.
Es geht uns dabei nicht um Symbolpolitik, sondern um Verantwortung. Ein realistisches Wolfsmanagement muss den Schutz der Artenvielfalt mit dem Schutz unserer Nutztiere, der Deiche und der Menschen im ländlichen Raum in Einklang bringen. Dazu gehört auch, dass Problemwölfe schneller identifiziert und entnommen werden können – rechtssicher, unbürokratisch und im Interesse aller, die tagtäglich mit den Folgen leben.
