Seit langem reden wir über das gleiche Problem, geschehen ist noch nichts. Es geht um den Mangel an Fachkräften in der Kita-Betreuung in Niedersachsen. Ein Problem, dass die pädagogische Qualität, die Zuverlässigkeit der Betreuung und die Balance zwischen Beruf und Familie massiv bedroht.
Im Zentrum des Problems steht der enorme Druck, der auf unseren Erzieherinnen und Erziehern lastet. Ihre Aufgaben sind immer vielfältiger geworden. Sie leisten nicht nur Betreuung, sondern sie erziehen, sie fördern, sie trösten und sie lehren. Sie sind Bezugspersonen und Vertrauenspersonen für unsere Kinder. Ihre Arbeit verdient Anerkennung und Wertschätzung, auch in Form von angemessenen Arbeitsbedingungen und einer fairen Vergütung.
Wir haben daher als CDU-Fraktion einen Vorschlag für eine Gesetzesänderung in den Landtag eingebracht:
Eine Kernmaßnahme ist die dualisierte Ausbildung mit einer Vergütung ab dem ersten Ausbildungstag, damit die Ausbildung für junge Menschen attraktiver wird.
Um die Engpässe in der Betreuung kurzfristig zu verringern, soll es in den Randzeiten möglich sein, auch mindestens zwei pädagogische Assistenzkräfte ohne Antrag beim Landesjugendamt einzusetzen. Aktuell müssen zwei Erzieherinnen oder Erzieher je Kindergartengruppe anwesend sein, wodurch die Betreuung in den Randzeiten häufig nicht mehr gewährleistet werden kann.
Eine weitere Forderung müssen wir vor der nächsten Grippewelle umsetzen: Im Moment kann eine pädagogische Kraft bei einer unvorhersehbaren Abwesenheit bis zu drei Tage je Kalendermonat und Gruppe durch eine andere geeignete Person mit der Wahrnehmung von Aufsichtspflichten betraut werden. Diese Person ist keine pädagogische Kraft. Die Ausnahme ist möglich, wenn keine andere pädagogische Kraft für die Aufsicht einsetzbar ist. Wir fordern, dass die Möglichkeit von drei auf 10 Tage erhöht wird, damit die Kitas in der nächsten Krankheitswelle nicht an ihre Belastungsgrenzen kommen.
Unsere Forderungen können kurzfristig umgesetzt werden und entlasten die Kitas und die Eltern beim aktuellen Personalmangel.