Die Vorfälle der aktuellen Saison bei Eintracht Braunschweig, einschließlich der schweren Ausschreitungen, die wir beim Hinspiel gegen Hannover 96 und dem Spiel gegen Hertha BSC erlebt haben, fordern alle Beteiligten zum Handeln auf. Die dabei erlittenen Verletzungen von Polizeikräften und Fans sind nicht nur besorgniserregend, sondern stehen in krassem Widerspruch zu den Werten des Sports.

Aus diesem Grund fordere ich gemeinsam mit meinem Braunschweiger Kollegen Oliver Schatta, verstärkte Sicherheitsmaßnahmen. Es ist unabdingbar, dass Eintracht Braunschweig und die Stadt Braunschweig ihre Verantwortung ernst nehmen und sofort handeln. Es irritiert mich zudem sehr, dass Gewalttäter nicht beim Namen genannt werden und sich Eintracht Braunschweig nicht deutlich hinter die Polizei stellt. Klar ist: die Verantwortung für die Gewalt liegt bei den Gewalttätern und nicht bei der Polizei. Ein klares Bekenntnis zu einem strikten Stadionverbot für gewaltbereite Fans ist notwendig, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.

Zudem stoßen die Forderungen von Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens nach strengeren Sicherheitsvorkehrungen durchaus auf offene Ohren bei uns. Notwendig ist jetzt die schnelle und konkrete Realisierung der Forderungen. Wir benötigen eine konsequente Umsetzung polizeilicher Anweisungen durch die Vereine und eine strikte Trennung der Fanlager, um künftige Gewalt zu verhindern. Die Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen und ein professioneller Ordnungsdienst sind essenziell, um die Sicherheit bei den Spielen zu garantieren.

Ich appelliere auch an die Stadt Braunschweig und insbesondere an Oberbürgermeister Dr. Kornblum, sich stärker einzubringen und konkrete Schritte zu unternehmen, um die Situation zu verbessern. Die Stadt ist als Eigentümerin des Stadions in der Lage, Einfluss auf die Sicherheitsvorkehrungen zu nehmen und durch bauliche Änderungen und striktere Vorgaben eine sichere Umgebung zu schaffen. Es liegt im Interesse aller, dass die Freude am Fußball nicht durch das Verhalten einer kleinen Gruppe von Gewalttätern überschattet wird.