Als Reaktion auf steigende Zahlen von sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen kann ich nicht genug betonen, wie wichtig es ist, unsere Kinder vor Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung zu schützen. Bei einer Tagung der Kinderschutzpolitiker von CDU und CSU haben wir verschiedene Schutzkonzepte diskutiert, die in enger Zusammenarbeit zwischen Behörden, Institutionen und Gemeinschaft entwickelt und umgesetzt werden sollen.
Wir erkennen an, dass es keine Einheitslösung gibt und fordern daher Schutzkonzepte, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen der betroffenen Kinder und Umgebungen zugeschnitten sind. Sei es zu Hause, in der Schule, in der Freizeit oder in anderen öffentlichen Einrichtungen. Die geforderten Maßnahmen sollen dabei auf wissenschaftlichen Ansätzen aufbauen und durch rechtliche Rahmenbedingungen verpflichtend umgesetzt werden. Um das sicherzustellen, sollen sie stetig überprüft und weiterentwickelt werden.
Zum Schutz unserer Kinder fordern wir folgende konkrete Maßnahmen:
- Verpflichtung zur Erstellung von Schutzkonzepten an allen Schulen.
- Erlaubnis für Ärzte, sich bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung untereinander auszutauschen, unter Zurückstellung der Schweigepflicht.
- Sukzessiver und flächendeckender Ausbau von Childhood-Häusern im gesamten Bundesgebiet.
- Nutzung der Verkehrsdatenspeicherung, als rechtliche Alternative zur Vorratsdatenspeicherung nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs, zur Verbesserung des Schutzes von Kindern im Internet.
- Gemeinsamer Einsatz für die Aufarbeitung und Anerkennung des Leids der ehemaligen Verschickungskinder in Deutschland.
Wir setzen uns dafür ein, dass alle zuständigen Behörden und Institutionen angemessene Ressourcen bereitstellen, um die Entwicklung und Umsetzung von Schutzkonzepten zu unterstützen. Nur durch die Zusammenarbeit und Koordination aller beteiligten Akteure können wir sicherstellen, dass das Wohl der Kinder im Mittelpunkt steht und sie in allen Umgebungen geschützt sind – das muss unser aller Anspruch sein!